Aus dem GildeABC
Kennen Sie eigentlich die Bedeutung von Vogelstange?
Früher fand das Königsschießen an der Visbeker Straße vor der Bahn statt. Das Gebiet trägt heute noch den Namen "Vogelstange". Die Wache hat vor einigen Jahren zur Erinnerung eine kleine Vogelstange mit Papagoy auf diesem historischen Platz aufgebaut. Heute steht die Vogelstange im Krandel und entspricht den strengen Sicherheitsbestimmungen. An ihrer Spitze ist in circa 30 Meter Höhe unter einem Kugelfang der Papagoy angebracht, auf den die Königsanwärter schießen.
Der kleine Gilderatgeber
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Kann ich König auch ohne einen Königin werden?
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Woher kommt der Begriff Schaffer?
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GILDEaktuell » Aktuelles
Die Wildeshauser Schützengilde nimmt Stellung zur aktuellen Diskussion um die Bürgermeisterwahl 2014 und der Ausrichtung des Schaffermahls
„Bereits seit einigen Monaten wird in Wildeshausen das Thema „Einladung von Frauen beim Wildeshauser Schaffermahl" aber vor allem sehr aktuell das Thema „Frauen als Kandidaten für das Amt der Bürgermeisterin für die anstehende Bürgermeisterwahl 2014" öffentlich diskutiert. Die Wildeshauser Schützengilde hat hierzu bis jetzt nicht Stellung bezogen, weil wir uns an einer politisch motivierten Diskussion nicht beteiligen wollen. Die Gilde war in der Vergangenheit überparteilich und wird es in der Zukunft auch sein.
Auch vor und nach der Schaffermahlzeit haben wir trotz der heftigen Angriffe gegen die Gilde uns öffentlich dazu nicht geäußert, um nicht weiteres Öl in das politische Feuer zu gießen. Vielmehr hat die Gilde mit einer Änderung der Dienstvorschriften ihren Anteil dazu geleistet, dass es zukünftig keine
einseitigen Entscheidungen in der Einladungspraxis der Ehrengäste zum Schaffermahl mehr geben wird", so Ernst Frost, Oberst der Wildeshauser
Schützengilde.
„Die aktuelle Diskussion über die Kandidatur um das Bürgermeisteramt veranlasst uns zu folgender Feststellung: Die Gilde begrüßt die Kandidatur von Frauen und Männern und hebt hervor, dass die Kandidatur von Frauen für die Gilde absolut kein Problem darstellt, wie vielfach verdeckt formuliert unterstellt wird. Ganz im Gegenteil: Wir begrüßen es, wenn es in Wildeshausen zu einer hohen Konsensbildung auch für weibliche Kandidaten kommen wird. Die Bevölkerung entscheidet über das Bürgermeisteramt und nicht die Gilde als Institution. Das wird auch ganz klar an den rechtlichen Bindungen durch die Satzung der Gilde deutlich".
Frauen als Teilnehmer beim Schaffermahl
Es ist seit Jahrzehnten guter Brauch, Ratsmitglieder, Förderer und Ehrengäste die sich für die Stadt Wildeshausen und die Gilde verdient gemacht
haben, zum Schaffermahl einzuladen. Dies bezieht sich auf Gäste beiderlei Geschlechts. Demnach ist es so, dass nicht wie in Bremen, Frauen sehr wohl als Gast bei unserer Schaffermahlzeit sehr gerne gesehen sind. Das ist in der Vergangenheit so gewesen und dies wird in der Zukunft auch selbstverständlich so beizubehalten.
Bürgermeisterkandidatur von Frauen in Wildeshausen
Hier ist im Paragraph 17 der Statuten der Wildeshauser Schützengilde folgendes geregelt:
(1) General der „Wildeshauser Schützengilde" ist der jeweilige Bürgermeister der Stadt Wildeshausen. Sollte der Bürgermeister das Amt nicht annehmen können oder wollen, trägt die Wildeshauser Schützengilde das Amt dem ehrenamtlichen „Stellvertretenden Bürgermeister" an. Voraussetzung für den
Dienstantritt als General ist die Mitgliedschaft in der „Wildeshauser Schützengilde".
(2) Dem General obliegt die Auszeichnung verdienter Mitglieder, er befördert bzw. ernennt die ihm vom Oberst vorgeschlagenen Offiziere und nimmt die Verpflichtung des Schaffers und der neu aufzunehmenden Mitglieder vor. Er führt in den Versammlungen den Vorsitz, vertritt die Schützengilde repräsentativ bei allen Veranstaltungen und hält die erforderlichen Ansprachen für die Schützengilde.
Sollte das Amt des Stellv. Bürgermeisters ebenfalls von einer Frau geführt werden, ist auch das für die Gilde gar kein Problem. Die Gilde wird in einem solchen Fall eine für die Stadt und Gilde einvernehmliche Lösung herstellen.
Dazu noch einmal der Oberst Ernst Frost: „Das Offizierskorps der Wildeshauser Schützengilde steht der Kandidatur einer Frau für das Bürgermeisteramt der Stadt Wildeshausen wertneutral gegenüber und spricht sich deutlich gegen eine geschlechterspezifische Festlegung aus. Wird eine Frau zur Bürgermeisterin gewählt, so wird dieser für die Gilde normale demokratische Vorgang, ohne nur den Anschein eines von außen angetragenen
Vorbehaltes zu akzeptieren, geschäftsmäßig vom Offizierskorps bearbeitet. „Es wird dann eine Regelung zur weiteren Arbeit des Stabes und der Geschäftsführung der Wildeshauser Schützengilde zum Wohle der Gilde und der Stadt geben, denn der immer gerne zitierte Satz‚ die Stadt ist die Gilde und die Gilde ist die Stadt‘ beinhaltet deutlich mehr als die Frage darüber, ob eine Frau in Wildeshausen Bürgermeisterin werden kann", so Oberst Ernst Frost abschließend.