Aus dem GildeABC
Kennen Sie eigentlich die Bedeutung von Wester-Tor?
Wester-Tor (oder 3. Kompanie): Dem Wester-Tor gehören alle Schützenbrüder an, die im Gebiet wohnen, das westlich folgender Grenze liegt: Goldenstedter Straße, Visbeker Straße, Westertor, Westerstraße, Bahnstrecke Bahnhof Wildeshausen-Dötlingen. Hinzu kommen die Schützenbrüder aus der Landgemeinde. Die Bezeichnung Westertor steht auch für ein ehemaliges Stadttor im damaligen Schutzwall. Es bestand noch bis 1890.
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Schaffermahl der Wildeshauser Schützengilde am 15.03.2023
Am 15.03.2023 findet im oberen Rathaussaal um 17 Uhr wieder die Schaffermahlzeit der
Wildeshauser Schützengilde statt. Sie wird als Heringsessen auf Einladung des Oberst und des
Generals von der Gilde ausgerichtet. Ständige Teilnehmer an der Schaffermahlzeit sind der König,
der Schaffer, die Offiziere der Gilde und die Ratsmitglieder des Rates der Stadt Wildeshausen.
Die Schaffermahlzeit der Neuzeit (seit 1978) soll in keiner Weise das Bremer Schaffermahl
kopieren. Das Wildeshauser Schaffermahl hat seine eigene Tradition und ist nachweislich älter als
das Bremer Schaffermahl, welches von 1545 datiert ist. Die Wildeshauser Aufzeichnungen sagen
uns, dass bereits 1492 für gemeinsame Mahlzeiten besondere Schaffer gewählt wurden. Auch hat
der Schaffer in Bremen eine andere Bedeutung, gilt er doch hier im maritimen Bereich als
Proviantmeister und „Herbei-Schaffer" von Lebensmitteln vor Antritt einer längeren Schiffsreise. In
Wildeshausen war der Ausdruck „Schaffer" hingegen die spezielle Bezeichnung eines
Würdentr.gers der Gilde. Hatte er doch nach seiner erfolgten Wahl dafür Sorge zu tragen, dass im
darauffolgenden Jahr wieder zu Pfingsten die Gilde in alter Tradition ihr Fest feiern konnte. Auch
musste der Schaffer mit seinem Team das gesamte Fest ausrichten, es durchführen und vor allem
anschließend abrechnen. Dazu gehörte auch die Totenlade, eine Sterbekasse, die Härtefälle für
Hinterbliebene ausgleichen sollte. Unregelmäßig kam es in den letzten hunderten von Jahren immer
wieder zur Abschaffung des Schaffermahls, auch z.B. weil die Kirche sich „über Ausschweifungen
des Gildefestes" beschwert hatte. Im März 1978 hat man das Schaffermahl nach längerer Zeit
wiederaufleben lassen. Im Jahr 1984 erfolgte die erste gemeinsame Schaffermahlzeit auf Einladung
von Gilde und der Stadt. Heringsessen und Tabakskollegium wurden ein fester Bestandteil des
Schaffermahls.
„Das Schaffermahl ist eines der wesentlichsten Veranstaltungen im Terminplan der Wildeshauser
Schützengilde", so Christian Harting „und es schafft eines gleichermaßen bei allen Gästen - nämlich
die Vorfreude auf das bevorstehende Gildefest 2023 zu wecken und wir sind sehr froh, dass wir es
in diesem Jahr wieder feiern können“.
Die Schaffermahlzeit wird nun als Dank an den Schaffer für seine geleistete Arbeit von der
Schützengilde abgehalten. Die Fähnriche der Gilde unter der Leitung des ältesten Fähnrichs, in
diesem Jahr Fähnrich Martin Posenauer, richten die Schaffermahlzeit entsprechend aus. Sie sorgen
für Dekoration, Essen und Trinken und richten den Rathaussaal entsprechend her. Dabei werden
sie von Ihren Ehefrauen unterstützt. Der Schaffer des Vorjahres und jetziger Fähnrich der Wache
Philipp Hogeback nimmt auf einem Fass am Ende der Tafel Platz.
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Wie bereits in den letzten Jahren wird auch in diesem Jahr im historischen Rathaussaal der Stadt
Wildeshausen während der Schaffermahlzeit nicht geraucht. Das traditionelle „Tabakskollegium"
wird daher wie gewohnt nur symbolisch stattfinden, dazu werden Tabak und Pfeifen lediglich
ausgelegt.
Ehrengast in diesem Jahr ist Christian Dürr. Der Ganderkeseer ist seit 2017 Mitglied des Deutschen
Bundestages und seit 2021 Vorsitzender der FDP Bundestagsfraktion.
Zuvor war er von 2003 bis 2017 bereits Mitglied im Niedersächsischen Landtag und fungierte hier ab
2009 als FDP-Fraktionsvorsitzender.
Nach dem Abitur absolvierte Christian Dürr seinen Zivildienst beim DRK in Bremen, an den sich
1998 ein wirtschaftwissenschaftliches Studium an der Leibniz Universität in Hannover anschloss.