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Schaffermahl der Schützengilde am 14.03.2018 mit dem Cloppenburger Landrat
Am 14. März 2018 findet im oberen Rathaussaal um 17 Uhr die Schaffermahlzeit der Wildeshauser Schützengilde statt. Sie wird als Heringsessen auf Einladung des Oberst und des Generals von der Gilde ausgerichtet. Ständige Teilnehmer an der Schaffermahlzeit sind der König, der Schaffer, die Offiziere der Gilde und die Ratsmitglieder des Rates der Stadt Wildeshausen. Viele prominente Ehrengäste waren in den letzten Jahren zu Gast beim Wildeshauser Schaffermahl, und wir erinnern uns alle gern an die wundervollen und humorvollen Reden, die eines gemein haben: Traditionen der Wildeshauser Schützengilde und die Verbundenheit mit der Stadt Wildehausen und dem Umland hervorzuheben und zu dokumentieren.
Grundsätzlich soll während der Schaffermahlzeit in Gesprächen das Verständnis für die Gilde und ihrer traditionellen Veranstaltungen geweckt und gefördert werden. Deshalb werden zu dieser Veranstaltung Vertreter der Behörden, Kirchen, Verwaltung, Politik und Wirtschaft sowie Repräsentanten des öffentlichen Lebens eingeladen. Auch jeweils zwei Mitglieder aus jeder Kompanie der Gilde gehören als Wahlmänner der Schafferwahl zu den Gästen.
Die Schaffermahlzeit der Neuzeit (seit 1978) soll in keiner Weise das Bremer Schaffermahl kopieren. Das Wildeshauser Schaffermahl hat seine eigene Tradition und ist nachweislich älter als das Bremer Schaffermahl, welches von 1545 datiert ist. Die Wildeshauser Aufzeichnungen sagen uns, dass bereits 1492 für gemeinsame Mahlzeiten besondere Schaffer gewählt wurden. Auch hat der Schaffer in Bremen eine andere Bedeutung, gilt er doch hier im maritimen Bereich als Proviantmeister und „Herbei-Schaffer" von Lebensmitteln vor Antritt einer längeren Schiffsreise. In Wildeshausen war der Ausdruck „Schaffer" hingegen die spezielle Bezeichnung eines Würdenträgers der Gilde. Hatte er doch nach seiner erfolgten Wahl dafür Sorge zu tragen, dass im darauffolgenden Jahr wieder zu Pfingsten die Gilde in alter Tradition ihr Fest feiern konnte. Auch musste der Schaffer mit seinem Team das gesamte Fest ausrichten, es durchführen und vor allem anschließend abrechnen. Dazu gehörte auch die Totenlade, eine Sterbekasse, die Härtefälle für Hinterbliebene ausgleichen sollte. Unregelmäßig kam es in den letzten hunderten von Jahren immer wieder zur Abschaffung des Schaffermahls, auch z.B. weil die Kirche sich „über Ausschweifungen des Gildefestes" beschwert hatte. Im März 1978 hat man das Schaffermahl nach längerer Zeit wiederaufleben lassen. Im Jahr 1984 erfolgte die erste gemeinsame Schaffermahlzeit auf Einladung von Gilde und der Stadt. Heringsessen und Tabakskollegium wurden ein fester Bestandteil des Schaffermahls. „Das Schaffermahl ist eines der wesentlichsten Veranstaltungen im Terminplan der Wildeshauser Schützengilde", so Christian Harting „es schafft eines gleichermaßen bei allen Gästen - nämlich die Vorfreude auf das bevorstehende Gildefest 2018 zu wecken".
Die Schaffermahlzeit der Neuzeit wird nun als Dank an den Schaffer für seine geleistete Arbeit von der Schützengilde abgehalten. Die Fähnriche der Gilde unter der Leitung des ältesten Fähnrichs, in diesem Jahr Fähnrich Gerald Kreienborg, richten die Schaffermahlzeit entsprechend aus. Sie sorgen für Dekoration, Essen und Trinken und richten den Rathaussaal entsprechend her. Dabei werden sie von Ihren Ehefrauen unterstützt. Der Schaffer des Vorjahres und jetziger Fähnrich der Wache Michael Rüdebusch nimmt auf einem Fass am Ende der Tafel Platz.
Ehrengast und Hauptfestredner in diesem Jahr ist Johann Wimberg, seit 2014 Landrat des Landkreises Cloppenburg. Wimberg absolvierte eine Lehre zum Sparkassenkaufmann und war von 1996 bis 2014 Bürgermeister der Stadt Friesoythe. Wimberg setzte sich im Mai 2014 gegen zwei Gegenkandidaten durch und wurde zum neuen Landrat des Landkreises Cloppenburg gewählt.
Wie bereits in den letzten Jahren wird auch in diesem Jahr im historischen Rathaussaal der Stadt Wildeshausen während der Schaffermahlzeit nicht geraucht. Das traditionelle „Tabakskollegium" wird auch in diesem Jahr erneut nur symbolisch stattfinden, dazu werden Tabak und Pfeifen lediglich ausgelegt.
Bildunterschrift: Der Landrat des Landkreises Cloppenburg Johann Wimberg